Das Cover und auch in die im schicken Digifile abgedruckten philosophischen Texte (z.B. von „Buddha Shakyamuni“) lassen ahnen, dass „Forget Heaven“, der zweite Teil der „The Three Worlds“ Trilogie, düsterer ausfällt als der erste .Tatsächlich erklingen mit „Ti Fang – Desertification“ und „Dark Accomplishment“ auch zwei ziemlich homogen dunkle Tracks, die man wohl mit einigem Recht als „harsh noise wall“ bzw. fast minimalistischen, tief-dröhnenden Dark Ambient Track bezeichnenen könnte. Nach dem erneut ziemlich „harsh“ noisigen „Obey the Matrix“ zeigt dann „Self-Hospitalization“, dass man auch hier nicht nur ein bzw. zwei Spielarten „finsterer Musik“, wie gut gekonnt auch immer, bedienen möchte, sondern weiterhin Wert auf Vielschichtigkeit setzt. So überrascht der vierte Titel mit einer Art Breakbeats, die schon fast an schnellere Nine Inch Nails Tracks (oder Remixe) erinnern könnte. Das über zwanzigminütige „Escape“ beweist quasi im Alleingang, dass sowohl die krachigen als auch die mysteriös-umtriebig leiseren Töne beherrscht werden, denn was hier ziemlich sanft beginnt, wird zu einer geradezu „japanischen“ Noise-Orgie.
Nach dem kurzen, melancholischen Titeltrack kommen mit „Vanished“ und „Fallen Out“ die zwei meiner Meinung nach kraft- und stimmunsvollsten Titel, die nicht auf Krach und Lautstärke, sondern auf geradezu elektrisch spürbare Spannung setzen – und falls hier LJDLP ein wenig Pate gestanden haben sollte, ist das ja wahrlich keine Schande… Bei den letzten drei Stücken hat sich der Sound dieses Albums noch mehr vom Noise gelöst. Es erklingen geradezu meditative Loops („Separating Green“) und melancholische, geradezu melodiöse Stücke, sodass auch bei diesem zweiten Teil der Trilogie die Reise durch das Schaffen von „Anemone Tube“, hier liegen Aufnahmen von 1996 – 2000 vor, keine Sekunde langweilig wird – ganz im Gegenteil. (flake777)
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