Beim letzten Album „Dark Matter“ von LUSTMORD hatte ich schon laut nachgedacht, ob ein weiteres Dark Space Ambient-Album noch Relevanz hat… und das Ganze Genre überhaupt?! Wie schon beim Drone-Genre, wurde auch im Dark Ambient-Sektor über die Jahre einfach zu viel Mittelmaß veröffentlicht und das auch noch vor dem Hintergrund eines sehr überschaubaren potentiellen Publikums. Zum Glück scheint sich Brian Williams bzw. LUSTMORD dieser Tatsache inzwischen ebenfalls bewusst zu sein und geht mit seinem neuen Projekt DREAD in eine völlig andere Richtung. Mag der Name und der Titel „In Dub“ nicht gerade originell gewählt, aber letztendlich absolut treffend sein. Die 10 Tracks des Albums sind Dub pur und wer jetzt denkt, mehr von der dunkel grollenden Sorte, der dürfte sich so ziemlich geirrt haben. Angenehm warm rollen die tiefen Bässe auf einen zu und entspannt grooven die schleppend-verhallten Rhythmen, die durch Vocal-Fragmenten, Drums und Gitarren aufgelockert werden. Letztere steuert übrigens Wes Borland zu, der ja sonst bei den berühmten Nu Metallern LIMP BIZKIT in die Saiten greift! Von der Atmosphäre her erinnert ein überwiegender Teil der insgesamt 10 Tracks wie der Dub-Remix eines Ennio Morricone-Soundtracks und das Ganze ist natürlich richtig fett produziert, wie die CD sehr gut klingt. Gerne mehr davon und definitiv eines der Alben des Jahres 2017! (Marco Fiebag)
Format: CD |
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