IKON – Everyone, Everything, Everywhere Ends (CD)

Ikon machen nun schon seit über 20 Jahren gute Musik und dürften den meisten Lesern wohl bekannt sein. Mit „Everyone, everything, everywhere ends“ ist das 2014 als CD und ein Jahr später auf Vinyl erschienene Album mit dem ebenso wahren wie potenziell nachdenklich stimmenden Titel wieder neu und regulär erhältlich. Geändert hat sich nur die Covergestaltung. Auf das Pentagramm hat man verzichtet und sich für ein außen minimalistisch gestaltetetes, schickes schmales Ecofile entschieden. Musikalisch haben sich die Bonustracks geändert, ansonsten glücklicherweise wenig. „The End shall come“, wie hier gleich der erste Titel heißt, ist hier indes nicht nur als düsteres „spoken word“ Intro drauf, sondern als fast 6-minütige „Full Version“. Danach geht es mit der LP-Version von „Rise and Fall“ und Clifford Ennis an den Vocals in Richtung modernem und eingängigen Gothic Rock los, wobei das folgendes „Blood of Love“, wie die meisten anderen Lieder von Bandchef Chris McCarter gesungen, für meinen Geschmack noch mehr Ikon-typischen Drive aufweist. Rhythmischer und noisiger, dabei mit leicht fernöstlichen Akkorden aufwartend kommt dann „The cruel“ als erster Höhepunkt des Albums daher, bevor es mit „Symbols of Tomorrow“ balladesker wird. Dunkle Melodieführung und ein treibender, aber nie gar zu straight rockiger Rhythmus tragen einen somit durch das Album und immer mal wieder kann sich der geneigte Hörer auch an den Texten verhaken. Nachdenklich stimmt sicherlich das gefühlvolle „Once upon a time“, worauf das schon fast future-poppige „Stolen“ folgt. „The last song“, wie der reguläre letzte Titel vor den Bonus Tracks heißt, klingt gewissermaßen am meisten nach klassischen Gothic Rock und hätte durchaus auch in einer früheren Phase der Band erscheinen können. Wobei ich persönlich es schön finde, dass auch heute noch solche Musik erscheint und somit aber auch keineswegs generell neuere Werke abwerten möchte. Auch die vier Bonus-Stücke können begeistern, wobei „Mistaken“ als wirklicher „last song“ einen getragenen, sehr schönen, wirklich gelungenen Abschluss bildet. Was soll ich sagen? Ikon gefallen mir seit Jahren live und vom Tonträger und daran hat „Everyone, everything, everywhere ends“ sicherlich nichts geändert – im Gegenteil!

(flake777)

Format: CD
Vertrieb: Dark Vinyl(Label)
 

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