YURA YURA? Noch nie gehört und das für Hands typisch stabile Papp-Cover der CD geizt mit Informationen ebenfalls gewohnt. Laut Discogs ist YURA YURA das Projekt des Franzosen Gregory Mousselle, welcher mit AGYA noch ein weiteres Standbein am laufen hat. 2013 erschien schon auf Hands das Debüt von YURA YURA namens „Be Sexual“ und drei Jahre später nun der Nachfolger „Rumu Namba“. Die insgesamt 15 Tracks, welche alle mit sehr kurzen wie prägnanten Titel bezeichnet wurden, sind dann Rhythm’n Tech Industrial in Reinkultur, wie er von Ant-Zen in den 90er Jahren populär gemacht wurde und für den genauso Hands seit inzwischen schon mehreren Jahrzehnten steht. Der Sound von „Rumu Namba“ ist reduziert auf das wesentlichste, druckvoll wie klar produziert und absolut mitreißend. Er könnte auch ganz gut als eine Mischung aus ESPLENDOR GEOMETRICO und MUSLIMGAUZE beschrieben werden, da ein Großteil der verwendeten Samples aus dem arabischen Raum zu stammen scheinen. Die zumeist nach vorne bolzenden Rhythmen sind trotz ihrer monotonen Minimalität absolut ausgefeilt und wirkungsvoll geloopt, was ja gerade die hohe Kunst so einer Produktion ausmacht. Die CD mit einer großzügigen Gesamtspielzeit von rund 78 Minuten macht ungemein Laune und geht ordentlich in die Beine – mehr kann und sollte man eigentlich auch nicht von einem Album aus dem Rhythm’n Noise Industrial-Genre im Jahre 2017 erwarten! (Marco Fiebag)
Format: CD |
Stichworte: |