Ladies and Gentlemen – hier die große Premiere in 2017, denn gerade hat Österreichs erste Steampunk Band TURM & STRANG ihre erste Veröffentlichung namens “ Laudanum ins Ohr “ der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Musikalisch ist das ganze im Dubstep Rock Industrial Bereich mit deutschsprachigen Texten angesiedelt und die Combo aus Wien besteht aus einer dreiköpfigen Besetzung mit Leitwolf Lord Casey Reed Abagnale, sowie Dockworker Mr. Jep Rawley und Navigator Sir Morgan Archaius. TURM & STRANG wurden Ende 2015 gegründet und die ersten positiven Liveauftritte in der Wiener Steampunk Revue oder dem Schwarzen Reigen in 2016 wurden auch schon erfolgreich absolviert, das Debütalbum ist wie gesagt schon im Januar erschienen. Der Song „Victoria“ hat es dann auch sofort auf den Österreichischen Pop Sampler der AKM geschafft. Die Fangemeinde der Band tituliert die Klänge der drei Protagonisten nur allzu gerne als powerful – dynamisch, dampfend und neogotisch, romantisch – melancholisch, beim Soundgerüst von TURM & STRANG wurde aber garantiert nicht auf Gitarren verzichtet, nur wie in den Anfangstagen der SISTERS OF MERCY – die mit der Drummaschine Dr. Avalanche anstatt eines richtigen Schlagzeugs auftraten – halten es auch TURM & STRANG, hier wird ebenso mit DJ Grooves a la Drum`Bass gearbeitet. Um dem ganzen Klanggemälde dann noch den ultimativen Kick zu geben, werden elektronische Kompenenten mit eingespielt, so dass das musikalische Erscheinungsbild stark an Dubstep und tatsächlich an Keyboard und Synthesizersounds der 80er und 90er jahre erinnert. Aber lassen wir doch die Protagonisten der Gruppe einmal selbst zu Wort kommen, hier antworten sie auf unsere Fragen:
? Hallo zusammen, gleich zum Einstieg die Frage an Euch – wie die Gründung der Gruppe stattgefunden hat und wie Ihr Euch kennen gelernt habt ?
Der Dockworker: Ich spiele mit Christoph schon seit vielen Jahren zusammen. Aus dem vorherigen Bandprojekt „Parrotom“ ist dann Anfang 2015 die Idee zu dem neuen „Turm & Strang“ entstanden. Nach etwa einem halben Jahr Aufbauzeit spielten wir die ersten Konzerte und ein Jahr später, Jänner 2016, war dann das Debütalbum „Laudanum ins Ohr“ da. Seither sind wir unterwegs.
? Wie kam es zu Eurem Bandnamen TURM & STRANG ?
Der Navigator: Das Wortspiel ist eindeutig und jedem ist klar woran sich der Name anlehnt. An eine Zeit des Aufbruchs, der Aufklärung und der geistigen Revolution. Diese Aufbruchstimmung spiegelt sich in unseren Texten wieder und die Energie dahinter versuchen wir mit der Musik zu unterstützen. Der Name ist also nicht nur lustiges Wortspiel, sondern auch musikalisches Programm ;)
? Wer macht bei Euch das Coverartwork?
Der Navigator: Für das erste Album war es ein Kumpel aus dem Freundeskreis. Für das zweite, an dem wir gerade arbeiten, macht das wieder jemand anderes. Website und sonstige visuelle Gestaltung übernehme zum Großteil ich, aber auch unser Freund, der Mad Scientist Dr. Sobo, der unsere Website gemacht hat und betreut, hat immer wieder seine kreativen Finger im Spiel.
? Habt Ihr eine musikalischen Ausbildung genossen?
Der Dockworker: Ich studiere aktuell an der MDW (Musikuniversität Wien) Gitarre und Christoph war an der MDW.
? Welche musikalischen Einflüsse sind bei Euch am wichtigsten, gibt es Vorbilder?
Der Leitwolf: Das sind keine Künstler aus dem Steampunk – Genre. Eher Bands wie Muse, Rammstein oder NIN. Aber da wir gitarrenmäßig ja aus der Old School Rock -Ecke kommen, sicher auch Bands wie Alter Bridge oder Guns’n’Roses.
? Warum singt Ihr die Tracks auf Deutsch oder wird sich das noch ändern, wie werden die Tracks bei Euch im Arbeitsprozess / Studio aufgenommen?
Der Leitwolf: Wir hatten noch nie ein deutschsprachiges Bandprojekt und es war an der Zeit. Wir sprechen Deutsch und wir träumen Deutsch. Texte in der Muttersprache geben um so vieles die tatsächlichen Empfindungen wieder, die man ausdrücken möchte. Jede andere Sprache kann da nur ein Kompromiss sein. Wir wollten aber kompromisslose Musik machen. Dabei bleibt es auch.
? Was sagt Ihr zum leidigen Thema – Mehr Radioeinsätze – von z.B. der Musik, wie ihr sie zelebriert, ist das in Österreich anders als in Germany oder werden dort solche Klänge gespielt?
Der Leitwolf: Es ist kein Geheimnis, dass der österreichische Popmusik-Spielplatz ausschaut wie ein postapokalyptisches Mad Max – Szenario. Wir machen uns dazu gar keine Gedanken mehr. Harte Arbeit wird immer belohnt. Man muss einfach dran bleiben, diszipliniert und mutig sein. Irgendwann klappt es dann auch. Und es ist völlig egal, wer von wo warum dann unsere Musik unterstützt.
? Wie sieht es mit Videos aus, ist Euch das wichtig in Audiovisuellen Zeiten so etwas zu produzieren ?
Der Navigator: Wichtig war in erster Linie die Musik. Jetzt, da wir bereits am zweiten Album arbeiten, ziehen wir mit Videomaterial nach. Da kommt jetzt was! Aber die Priorität war eindeutig die Musik. Immerhin sind wir eine Band ;)
? Habt Ihr Euch auf vorgenommen, im Ausland aufzutreten, wie waren Eure Konzerte bisher so ?
Der Dockworker: Wir sind mit diesem Bandprojekt bereits in Tschechien aufgetreten und heuer warten Ungarn und Deutschland auf uns. Mal schauen, vielleicht kommen noch ein paar andere Auslandsauftritte dazu heuer. Wir spielen überall, wo man uns hören will.
? Was sind Eure – All Time Heroes – im heimischen Plattenregal ?
Der Leitwolf: „Soap and Skin“ ist da sicher eine Favoritin wenn wir über bekannte heimische Acts sprechen. Die wahren Favoriten sind aber der breiten Öffentlichkeit vermutlich eher unbekannt. Von „As Dogs Run Free“ oder „Seelenmeer“ sind wir Fans. Sind aber eher (noch) unbekannt.
? Was möchtet Ihr in naher Zukunft mit Eurem Projekt erreichen ?
Der Navigator: Dieses Jahr steht mal eine kleine Deutschland/Österreich Tour an, der ein oder andere Festival-Slot, ein paar Videos wird es geben und das zweite Album kommt. Langfristig haben wir vermutlich keine anderen Wünsche als jede Band, die aus Berufsmusikern besteht – nicht mehr nur dafür, sondern auch davon leben. Ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg ;)
(S.Ericksen)
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