MAEROR TRI und deren Nachfolgeprojekt TROUM bzw. das angeschlossene Label + Mailorder Drone Records sind Pioniere für ein Genre, was seit einigen Jahren förmlich zu explodieren droht. Der relativ überschaubare Zahl an potentiellen Hörern und Käufern dieser Musik, steht ein Heer von Musikern, Bands und Projekten gegenüber, welche für eine wahre Veröffentlichungsflut von der sogenannten Drone-Musik verantwortlich sind. Jeder kann mit dem geringsten Equipment diesen Sound erzeugen und obwohl ich Anfangs auch von dem atmosphärischen „Dröhn-Sound“ angetan war, langweilt bis widert mich der nicht endende Veröffentlichungs-Overkill in diesem Genre schon lange. MAEROR TRI und TROUM sind davon schon allein schon auf Grund ihrer Vorreiter-Rolle ausgenommen und musikalisch deutlich gehaltvoller, als das Gros der unzähligen Gitarren-Effekt-Pedal-Laptop-Artisten. Dies schlägt sich natürlich auch in den Verkaufszahlen und den sich nachziehenden Wiederveröffentlichungen von MAEROR TRI & TROUM nieder, so das es schon verwunderlich ist, dass es bei denen doch noch vergriffenes Material gibt. 
Von MAEROR TRI erscheinen aktuell nämlich gerade zwei alte Tapes erstmals remastert im richtigen CD-Format, die bisher nur als CD-R wieder aufgelegt wurden. Im einzelnen sind das die Kassetten „Sensuum Mendacia“ (1991) und „Hypnobasia“ (1992), wobei jene wie schon erwähnt im Jahre 2005 auf L.White Records bzw. Old Europa Cafe als CD-R nachgereicht wurde. Zoharum hat sich beiden Veröffentlichungen jetzt noch einmal angenommen und „Sensuum Mendacia“ um die 5 Tracks von MAEROR TRI vom Split-Tape mit NOSTALGIE ETERNELLE aus dem Jahre 1990 ergänzt. Auch „Hypnobasia“ wartet in der Neuauflage mit Bonus-Material auf, was die damals exklusive Tape-Compilation-Beiträge für „Organismus“, „Non-Nuclear War“ und „Neue Muster“ sind. Musikalisch ist der Klang beider Tape-Alben natürlich noch deutlich rauer, aggressiver und archaischer, als spätere Veröffentlichungen von MAEROR TRI und eher dem Industrial zuzuordnen. Hier wurde nicht einfach nur ein brummender Drone am Computer geloopt, sondern analoges Instrumentarium Live eingespielt und verfremdet. Mit gefälligen Dark Ambient hat das Ganze wenig zu tun und zum Teil türmen sich beim hören regelrechte Albtraum-Szenarien im Kopfkino auf. Äußerst gelungene Wiederaufbereitung des alten Materials und die beide CDs in aufeinander abgestimmten Digifiles sind auf je 350 Exemplare limitiert. Bestimmt geht diese sinnvolle MAEROR TRI/TROUM-Reihe bei Zoharum noch weiter, wie es dort auch seit einiger Zeit mit nicht mehr erhältlichen RAPOON-Material gehandhabt wird. (Marco Fiebag)
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