IN STRICT CONFIDENCE – Somebody Else’s Dream (EPCD)

in-strict-confidence-somebody-elses-dreamNachdem IN STRICT CONFIDENCE mit ihrem letzten Album „Utopia“ bei ZYX Music ein wenig „Major-Luft“ geschnuppert hatten, kehrten sie mit den folgenden EPs sehr schnell wieder zu ihrem eigenen Label Minuswelt zurück, was man deuten kann, wie man will. Nach einer Pause von drei Jahren steht jetzt wieder ein neues Album an, dem jedoch mit „Somebody Else’s Dream“ eine EP voran geschickt wird, die in guter IN STRICT CONFIDENCE-Manier reichlich wie aufwendig bestückt ist. Das dabei die Wahl der ersten Single auf „Somebody Else’s Dream“ gefallen ist, empfinde ich als eine sehr ungewöhnliche und mutige Entscheidung, da dieser Song eher im Mid-Tempo gehalten und mehr eine Ballade ist. Nach einigen Hördurchläufen kann ich allerdings zu dieser gratulieren, denn der Song hat regelrecht hymnische Hitqualitäten und ist kaum noch aus dem Ohr zu bekommen. Neben der Original- und Maxi-Version, bietet die CD auch jeweils noch einen Remix von Rhys Fulber (FRONT LINE ASSEMBLY) und Dirk Krause (Ex-ARMAGEDDON DILDOS), wobei die Bearbeitung durch Rhys Fulber leider enttäuschend ausgefallen bzw. kaum einen Unterschied zum Original hörbar ist. Einen weiteren Remix steuert dann Jan Bicker (BHAMBHAMHARA) von dem etwas älteren Track „Seven Lives“ bei und der Ex-ABSCESS-Musiker kleidet den Song in ein sehr flottes wie modernes Gewand. Auch die „B-Seite“ der Single namens „The Future“ schaut weit über den Tellerand des Electro-Gothic-Genres und flechtet äußerst gelungen Dubstep-Gesänge im Stile von BURIAL in das IN STRICT CONFIDENCE-Soundbild ein. Wirklich sehr gut gemacht und an dieser Stelle fiel mir auch ein, das wir schließlich Dennis Ostermann das Debüt-Album von HECQ zu verdanken haben! Der zum Titel-Song gehörende aufwendige und von Dennis Ostermann selbst gedrehte Videoclip findet sich ebenfalls im Datenteil der CD und weitere Eckdaten der EP im Digipack sind das liebevolle Artwork, die bewährte Produktion von Olaf Wollschläger und das Mastering durch Analog-Guru (DMM) John Cremer. Letzteres ist übrigens gar nicht so verwunderlich, da Produzent Olaf Wollschläger Angestellter im Railroad Tracks-Studio von John Cremer ist. Alles in allem eine lohneswerte Veröffentlichung, die deutlich dem Trend der digitalen Vorab-Auskopplungen gegen läuft! (Marco Fiebag)

Format: EPCD
Vertrieb: Minuswelt / Soulfood
Mailorder: Going Underground
 

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