Das zu Recht gelobte „De Aeris In Sublunaria Influxu“, welches Troum gemeinsam mit Raison D’Etre veröffeltlicht haben, ist sicherlich noch nicht verklungen oder ausgehört, da erfreuen uns Troum mit dem Album, „Acouasme“, welches laut Label-Info ja „harsher“ und mehr „industrial“ als die letzten Veröffentlichungen ist. Der, wie ich finde, genial betitelte, erste Track macht indes gleich deutlich, dass es (auch) hier nicht um Harsh Noise oder wilde Krach-Eskapaden gehen wird, vielmehr baut „Aliens Laughing About Us“ mit u.a. unheimlich grollenden sowie leicht schrägen Drones eine Soundskulptur, die in in eine wenig „harmonische“ Richtung geht und doch gleichwohl gefällt: Aus unerreichbaren Höhen – oder ungeahnten Tiefen – hört man die Außerirdischen lachen und man würde gerne mitlachen, wenn sie einen denn ließen.Mehr in die Tiefe und Weite geht der Titeltrack des Album, womöglich sehe/höre ich aber auch wegen des Namens noch eine gewisse Tradition zu den letzten, thematisch dem Wasser verhafteten Alben von Troum. Es fließt etwas Großes und breit Hallendes mit einigem (weißen) Rauschen durch die Lautsprecher und Gehörgänge, das schließlich zu einem großen Rauschen anschwillt. „Omega Melancholicum“ entwickelt sich von einem ‚brummigen‘ Beginn, dem man wirklich die Industrial-Affinität anmerkt, zu einem geradezu majestätischen, fast neoklassischen Finale – melancholisch (und) schön. Mit knapp dreizehn Minuten folgt daraufhin das längste Stück, welches uns wieder in die elektronischer klingenden, sphärischen und gleichzeitig noisigeren Bereiche mitnimmt, wo womöglich die Aliens immer noch lachen bzw. wir unser Hirn hingesandt haben, wie der Titel „Outer Brain Outsourcing“ einem suggerieren könnte. Geradezu aus dem Nichts entwickelt sich dann bei „Somnolenz“ zunächst ein irgendwie rollender Rhythmus, aus dem bzw. auf den sich weitere Sounds aufdrehen, sodass faszinierende Soundscapes entstehen. Kein Angst, sich erneut mit Rhythmik zu verbinden, haben diese auch im letzten Track namens „Signe de Miroir“, wo es erneut sphärisch und ebenso stellenweise richtig krachig zugeht, passagenweise strukturieren die Klänge stampfender Maschinen den Sound. Letzlich vergehen indes auch diese und es erwächst einmal mehr ein großer, vielschichtiger Klangkörper. Dieser ist so sehr viel mehr ist als Hintergrundklang: Wie immer bei Troum herrscht hier der mächtige Drone. Ein weiteres Klasse-Album von Troum!
(flake777)
Format: CD |
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