Seit Claus Larsen mit seinem Projekt LEAETHER STRIP von Alfa Matrix zu Emmo.biz gewechselt ist, zeigte nach langen Jahren des Formtiefs endlich die Kurve wieder nach oben. Spätestens mit seinem letzten Album „ Aessapism“ hat er jetzt auch das Level erreicht, welches er selbst mit seinen wegweisenden Electro-Veröffentlichungen in der ersten Hälfte der 90er Jahre bei Zoth Ommog so hoch gelegt hatte. Das nun folgende „Aeppreciation“ ist zwar nicht direkt ein neues Album, sondern eine Cover-Versionen-Compilation von Bands und Musikern, die Claus Larsen seit frühester Jugend an beeinflusst haben. Neben logischen Projekten wie DEPECHE MODE, YAZOO, SOFT CELL, FAD GADGET, THE NORMAL, TWICE A MAN, DEAD OR ALIVE, BRONSKI BEAT und DEVO, findet man hier aber auch Verbeugungen vor THE CURE, SIOUXSIE & THE BANSHEES, David Bowie, JUDAS PRIEST, PJ Harvey, Cher und Tennessee Ernie Ford, welche so direkt nicht unbedingt erwartbar waren. Und was soll ich groß dazu sagen – das Ganze fetzt ein, geht ordentlich ab und macht richtig gute Laune. Gerade die aus dem Rahmen fallenden „Down By The Water“ (PJ Harvey), „Breaking The Law“ (JUDAS PRIEST), „Scary Monsters“ (David Bowie), „Bang Bang“ (Cher) oder „Sixteen Tons“ (Tennessee Ernie Ford) sind absolute Highlights unter den insgesamt 17 Neuinterpretationen des dicken Dänen. Harte EBM, knuffiger Synth Pop und putziger Minimal Electro gibt sich dabei die Klinke in die Hand und wenn darunter nicht einige neue Hits für den schwarzen Dancefloor sind, dann weiß ich auch nicht! Die Erstauflage der CD im Digipack ist auf 500 Exemplare limitiert und zusätzlich hält Emmo.biz eine auf 111 Stück begrenzte Box bereit, die neben „Aeppreciation“ eine Bonus-CD namens „Dirt“ mit 5 weiteren Tracks und Remixen bzw. eine Flagge, Energiedrink usw. bietet. Im April soll dann noch eine ähnliche Tribute-Sammlung von LEAETHER STRIP erscheinen, die allerdings nur im Vinyl-Format erhältlich sein wird und Alan Wilder gewidmet ist. Wir sind gespannt und bis dahin bietet „Aeppreciation“ genügend Abwechslung zur Überbrückung des Wartens. (Marco Fiebag)
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