HARMJOY ist das gemeinsame Projekt von Olaf A. Reimers (TYSKE LUDDER) und Dan von Hoyel (TITANS), welches nach den zwei EPs „Pain Decay“ und „Inside Out“ in kurzen Abständen gleich das Debüt-Album folgen lässt. „Silver Lining Of The Mushroom Cloud“ manifestiert jetzt den ersten vielversprechenden Eindruck der beiden EPs und verbindet äußerst geschmeidig Future & Synth Pop mit härteren Electro-Elementen, so das die insgesamt 11 Tracks gleichzeitig im Club und auch zu Hause funktionieren. „Silver Lining Of The Mushroom Cloud“ ist mal treibend oder atmosphärisch fließend, jedoch immer druckvoll in Szene gesetzt, wobei wirklich kein Song gegenüber anderen in puncto Qualität abfällt. Mit „Submarine“ ist sogar ein dunkel-maritimer „Schleicher“ mit an Bord, welcher in der Mitte des Albums für Abwechslung zwischen den sonst fast schon galoppierenden Beats sorgt. So lasse ich mir eine Deutsch Amerikanische Freundschaft (sic) gefallen, obwohl bei genauerer Betrachtung HARMJOY eher eine nordische Kollaboration ist, da Olaf A. Reimers bekanntlich aus Friesland stammt und Dan von Hoyel ja bei den schwedischen TITANS für den Gesang zuständig ist. Interessant dabei auch das aufwendig mit Videoclips und Fotoshootings in Szene gesetzte Thema aus 50er Jahre Fetisch-Fantasien und Kalter Krieg-Atmosphäre, was ja an sich schon etwas ungewöhnlich für das Electro-Genre ist. Ein minimaler wie trotzdem recht tanzbarer Remix von ROTERSAND rundet das absolut in sich stimmige Album ab, welches auf Grund seiner Hit-Dichte und Frische neuen Wind in das Genre Future Pop bringen bzw. eventuell sogar den großen COVENANT Konkurrenz machen könnte. „Silver Lining Of The Mushroom Cloud“ ist neben der Standard-Ausgabe im schicken wie oppulenten Digipack, auch als auf 55 Exemplare limitierte Holzbox mit diversen aufwendigen Beigaben erhältlich. (Marco Fiebag)
Format: CD |
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