Da sein Hauptprojekt SYNAPSCAPE wohl im Moment auf Eis liegt, veröffentlicht Philipp Münch jetzt nach zwei Solo-Alben und der fantastischen Kollaboration mit LOSS eine weitere neue THE RORSCHACH GARDEN-CD. Das putzige Minimal Synth Pop-Projekt geht somit schon in die 7. Album-Runde und da sich bei den letzten (fast im Jahrestakt) veröffentlichten CDs etwas Routine bis Langeweile breit gemacht hatten, ging ich recht skeptisch an „Tales Of A Fragile Mind“ heran. Zu meiner Überraschung packten mich die insgesamt 13 neuen Songs gleich auf Anhieb und wussten mit ihrer fluffig-tänzelnden Leichtigkeit zu begeistern. Dezent integriert Philipp Münch nämlich diesmal zu den bekannten blubbernden Synth Pop-Tunes deutlich hörbare Electronica-Elemente, die mich in dieser Mischung eins um andere Mal an die alten LASSIGUE BENDTHAUS zur „Matter“-Phase erinnern, welche ja ebenfalls gerade ein kleines Revival haben bzw. im Moment neu entdeckt werden. Fast jeder Song entpuppt sich dabei als kleiner Hit mit zwingenden Melodien, groovigen Rhythmus und charmanten 80er-Genre-Gesang, der Fans von den alten DEPECHE MODE, CAMOUFLAGE und RATIONAL YOUTH in Verzückung versetzten dürfte. Abgeschlossen wird „Tales Of A Fragile Mind“ durch einen etwas gedämpften wie experimentelleren Remix von DISPLACER. Mit rund einer Stunde Gesamtspielzeit bietet so „Tales Of A Fragile Mind“ genügend neues Material von THE RORSCHACH GARDEN, mit dem man sich eine ganze Weile beschäftigen kann, ohne das sich Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen. (Marco Fiebag)
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