Irgendwie scheint Emmo.biz Records an skandinavischen Electro-Formationen einen Narren gefressen zu haben, denn nach Veröffentlichungen von SPOCK, ANGST POP, CRONOS TITAN, TECHNOMANCER und natürlich vor allem APOPTYGMA BERZERK folgen nun SHATOO. Diese norwegische Band stammt eigentlich aus den 80ern, wo man fast noch im Teenager-Alter mit ihrer ersten Single „Overload“ eine Nummer 1 hatte und vom Debüt-Album „A True Story“ 500000 Exemplare verkaufte. Ganz im musikalischen wie optischen Stile ihrer Landsmänner von A-HA frönte man dem Synthie Pop dieser „Popper“-Jahre, allerdings floppte das zweite Album „Life“ und die Band verschwand schnell in der Versenkung. In Russland und Japan aber genossen SHATOO seit dem Kultstatus (neben MODERN TALKING…) und 2013 erfolgte dann die unausweichliche Reunion. Dabei kam es zu einer „freundlichen Übernahme“ durch die aktuelle Elite der norwegischen Electro-Szene und so greifen jetzt zwei ehemalige Mitglieder von APOPTYGMA BERZERK bzw. ANGST POP und TECHNOMANCER dem Original-Duo unter die Arme. Vorliegende EP bietet jetzt mit dem neuen Song „Floodlight“ eine bombastische Future Pop-Hymne mit massiven 80er- und Discofox-Einschlag, was nicht jedermanns Geschmack sein wird, aber zumindest sehr fett produziert ist. Zwei Remixe davon zimmern im Anschluss TECHNOMANCER und ANGST POP deutlich härter und flotter, die vor allem alten APOPTYGMA BERZERK- und VNV NATION-Fans gefallen dürften. Neben einen weiteren neuen Song bietet die rund halbstündige EP zusätzlich drei aktuelle Remixe von „Dangertown“ und „One Night Love“, welche ja noch aus dem alten Repertoire der Band stammen und durch ANGST POP & TECHNOMANCER sehr treibend auf den Electro-Dancefloor gepumpt werden. Leider ist dabei die Reihenfolge der Titelliste etwas durcheinander gekommen, was jedoch nicht weiter schlimm ist, da die einzelnen Tracks relativ einfach zu identifizieren sind. Die EPCD im Digipack ist auf 500 handnummerierte Exemplare limitiert und es bleibt abzuwarten, was das Comeback von SHATOO in der Zukunft noch zu bieten hat. (Marco Fiebag)
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