“Yodok I” und “Yodok II“, einseitig bespielte LP bzw. CD, jeweils formatfüllend bespielt, so haben sich die beiden in Norwegen ansässigen Musiker Tomas Järmyr (Schlagzeug) und Kristoffer Lo (elektrifizierte Tuba) eindrucksvoll vorgestellt; mit einer Musik, die Impro, Experiment und Drone-Facetten verbindet, ohne sich zwanghaft in eine der Nischen zu begeben. Und auch nicht in die des Jazz, nebenbei… Jetzt also „Yodok III“; und nicht nur als dritte Veröffentlichung, sondern auch zu dritt, als Yodok Trio mit Dirk Serries an der Gitarre als gleichberechtigten Partner und einer 2-Track-Veröffentlichung, die die Erfahrung der ersten beiden Alben bündelt und, ohne dass es auf irgendeine Art besonders voller, gar zu voll würde, die Gitarre von Dirk Serries (und natürlich dessen ganze Erfahrung) einbezieht.
Zusammen, zu dritt, und das ist vielleicht der offensichtlichste Unterschied zu den beiden vorangegangenen Platten, verändert das Yodok Trio seinen vorher, als Duo, möglicherweise mehr in sich selbst versenkten/ auf sich selbst bezogenen Ausdruck hin zu einem, bildlich gesprochen, weit aufgerissenen Horizont. Der sich, musikalisch, in Harmonien und Melodiemotiven manifestiert, die wie bewusst offen gelassene Versprechen mehr andeuten als festlegen oder gar beenden und so die Hörer immer weiter tragen, einer Auflösung entgegen, die möglicherweise außerhalb der Platte liegt. Diese Haltung betrifft beide der formatfüllenden Tracks der LP, die nicht allein deshalb ohnehin fast wie ein zusammenhängender Durchlauf wirken, der allein aus technischen Gründen zu teilen war. Und so auch ein perfektes Beispiel für Aufbau und Verdichtung als musikalische Elemente sind; mit subtilen Steigerungen auf der ersten Seite, besonders durch das Schlagzeug; auf Seite 2 dann durch die immer präsenter werdende Gitarre, durch ein sich überlagerndes (und auch harmonisch erweitertes) Mehr an Tuba und wiederum einem Schlagzeug, das zeigt, was ein einzelner Beckenschlag oder ein ebensolcher Snareschlag für eine Bedeutung bekommen können, wenn deren Einsatz lange genug herausgezögert wurde (und dann ganz gezielt eingesetzt wird; natürlich).
Zusammen mit einem dunklen, aufregend rauen Gesamtsound heavy auf seine ganz eigene Art und Weise. Und definitiv etwas (egal wie abgenutzt dieser Hinweis hier jetzt klingen mag), das auch mal laut genossen(!) werden muss… Perfekt.
(N)
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