Art Of Cosmic Musings ist die neueste Kollaboration von Dirk Serries; er selbst (natürlich) an der Gitarre, Teun Verbruggen an Schlagzeug und Elektronik. …und weit ab gefälliger Rhythmusuntermalung. Den beiden geht es ganz offensichtlich in keinem Moment darum, die fließenden Drones von Dirk Serries in irgendeine Form von Rhythmusschablone zu stellen; statt dessen ein Spiel, das in einer derartigen, formal völlig offenen und trotzdem intuitiv an jeder Stelle passenden Form von einem Schlagzeuger selten zu hören ist und wirklich experimentelle und überraschende Facetten einbringt, die bei vergleichbaren Kollaborationen wahrhaftig oft genug Mangelware bleiben. Fast immer übernimmt die Gitarre die Rolle, eine Soundlandschaft zu entwerfen, flächig, in sich geschichtet und in Bewegung, in einem leicht dunklen Soundbild, mit einem Schlagzeug, das die traditionell unterstützende Rolle, das Anschieben komplett negiert und statt dessen perkussive Fragmente entwickelt und diese fast in Industrial Manier in die Gitarrenschichten legt; als bewusste Störung, als überraschende Momente. Und mit den, manchmal fast unmerklichen, manchmal offensiveren Steigerungen der Gitarre(n) genau diese Einwürfe ebenfalls verdichtet. Zu einer Unterwanderung genau dieser Flächen, ohne deren atmosphärische Anziehungskraft zu zerstören, fast so, als ob die noisehaften, perkussiven Einwürfe deren Anmutung durch den Kontrast erst recht erhöhen würden. Wenn man es (unbedingt) mit anderen Werken aus Dirk Serries Diskografie vergleichen will, dann ist Art Of Cosmic Musings so etwas wie eine abstrakte Form der späten Fear Falls Burning, dunkel und schiebend, mit perkussiven Elementen, aber ohne den Rock-Faktor der späten Fear Falls Burning. Aber: auch Art Of Cosmic Musings sollte man (zumindest auch mal) laut hören: dann entwickelt sich deren unerhörte Kraft umso mehr. Perfekt!
(N)
Format: 2LP |
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