Eric Quach’s neue Veröffentlichung als Thisquietarmy beginnt erst einmal genau so, wie man es auch erwarten könnte: ein dunkler, vibrierender Gitarrendrone, sich selbst umkreisend, auf dem Sprung… Bis dann das Schlagzeug einsetzt und über seine Spielweise transportiert, dass auf „Hex Mountains“ etwas anders ist, als auf den Platten zuvor: dass sich Thisquietarmy erweitert hat… Wie viele Solokünstler, die alle Fäden in der Hand halten und so kompositorisch und spieltechnisch volle Verantwortung übernehmen (und obwohl er genau das gut kann), scheint auch Eric Quach (wieder) Lust zu verspüren, das Wagnis bandähnlicher Strukturen auf sich zu nehmen und versammelt vier weitere Mitstreiter, seine stille Armee zu vergrößern. Um Posten, die er in der Vergangenheit mehr als einmal auch allein übernommen hat. Es ist daher wohl viel weniger das Spielen von Bass, Schlagzeug und Gesang an sich, sondern im wesentlichen diese vier Menschen, die über diese Instrumente ihre Auffassung einbringen können, was Eric Quach gereizt hat, diese Parts eben nicht selbst zu spielen. Und so den Hörern ein Album von Thisquietarmy liefert, das soundlich und in seiner Gesamtästhetik einerseits vollkommen Thisquietarmy ist, in seiner Atmosphäre aber eines der düstersten (und in einigen Schlussparts auch härtesten) Alben seiner an Veröffentlichungen nicht kleinen Diskografie: oft auf ein Grundmotiv reduziert, scheinen geisterhafte Soundkollagen aus einer Zwischenwelt einzudringen, immer wieder. Oft wie ritualisierte Beschwörungen, bei Nacht, bei den Seancen um das offene Feuer. Minimalistisch und monolithisch zugleich; sehr empfohlen.
PS: Ein paar Namen dazu? Schlagzeug Scotty Rooney (Alaskan), Bass Dorian Williamson (Northumbria/Adoran), Gesang Émilie Bresson und Jeanne Peluard (Monarch!)
(N)
Format: CD/LP |
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