Mark Van Hoen war und ist ein umtriebiger Geist in der Electronica-Szene und insbesondere in den 90er Jahren deckte er mit den verschiedensten Projekten (SEEFEEL, SCALA, AUTOCREATION, SINE BUBBLE) von Ambient, über Drone-Rock bis Drum’n Bass so einige Genres ab. Sein erfolgreichste Projekt war dabei LOCUST, welches Anfang der 90er mit schroffen Isolationism-Ambient begann und dann 1997 letztendlich mittels fluffig-poppigen Vocal-Drum’n Bass bzw. dem Album „Morning Light“ so einige Erfolge feiern konnte. Allerdings verschwand das Projekt danach in der Versenkung, um 2001 nur kurz noch mal mit dem Album „Wrong“ auf Touch aufzutauchen. In der Zwischenzeit veröffentlichte er meist unter seinem eigenen Namen diverse sperrige Solo-Arbeiten, wobei beim letzten Album „The Revenant Diary“ für Editions Mego doch schon wieder zugänglichere Momente aufblitzten. Ein Jahr später ist nun plötzlich LOCUST wieder da und knüpft absolut auf der Höhe der Zeit an alte Tugenden an. Zum einen fällt sofort die fette-druckvolle Produktion mit seinen unerbittlichen Sub-Bässen auf und zum anderen kommt wieder vermehrt eine weiblich Gesangs-Stimmen zum Einsatz, die hier durch Jennifer Restivo bestritten wird. Insbesondere deren leicht verwaschenen Verfremdung in Verbindung mit orientalisch anmutenden Melodie-Hooklines und donnernder bis trippiger Rhythmik machen für mich den Reiz der insgesamt 13 Tracks in einer ¾ Stunde aus und so „You’ll Always Be Safe“ zu einer ungeahnten Überraschung. (Marco Fiebag)
Format: LP/CD |
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