LEAETHER STRIP – Serenade For The Death II (CD)

Als im Jahre 1994 Claus Larsen das Album „Serenade For The Death“ veröffentlichte, bedeutete dieser Schritt nicht nur eine Zäsur von LEAETHER STRIP, sondern auch einen absoluten Karriere-Knick für den Dänen. Das einst führende wie wegweisende Hardcore-Electro-Projekt beschritt mit dieser CD nämlich instrumentale Splatter & Horror-Soundtrack-Pfade und stieß somit einen großen Teil der 08/15-EBM-Gemeinde vor den Kopf, die weiterhin eine konsequente Fortführung des „Solitary Confinement“-Sounds erwartet hatten. Das Label Zoth Ommog hatte dies folgerichtig schon vorher geahnt und Claus Larsen im Vorfeld zu einer Veröffentlichung unter einem Nebenprojekt-Banner geraten, was der dänische Dickkopf aber entrüstet ablehnte. Eine folgenschwere Fehlentscheidung und nicht die letzte dieser Art, man denke da nur an den Ausschlag des Angebots von Trent Reznor, die „The Downward Spiral“-Erfolgs-Tour von NINE INCH NAILS zu supporten! Mit WUMPSCUT stand dann in der Szene auch gleich die Wachablösung in den Startlöchern, welcher nicht nur den LEAETHER STRIP-Sound gelungen kopierte, sondern gleich in noch erfolgreiche Ebenen transportierte. Ironie der Geschichte ist allerdings dabei, das Rudy Razinger inzwischen seit vielen Jahren ebenfalls mit einem anhaltenden Karriere-Tief zu kämpfen hat. Mir persönlich gefiel „Serenade For The Death“ damals auf jeden Fall sehr gut, da in dieser Zeit auch IN THE NURSERY, RAISON D’ETRE oder IN SLAUGHTER NATIVES zu meinen Favoriten gehörten und so meine violett eingefärbte CD einige Umdrehungen hinter sich hat. Im Nachhinein soll sich das Album dann auch noch zum zweitbesten verkauften Album von LEAETHER STRIP entwickelt haben und so war es nur eine Frage der Zeit, das eine Fortsetzung folgen sollte. Seit 2009 arbeitete Claus Larsen nun schon daran und das Ergebnis steht dem Erstling in Sachen Atmosphäre und Intensität in nichts nach. Diesmal scheint Claus Larsen jedoch auch ein wenig Angst vor der eigenen Courage zu haben, denn es werden vermehrt dezente Electro-Sequenzen in den instrumentalen Soundtrack-Fluss integriert. Diese verleihen additional zu den sich synthetisch auftürmenden Streicher-Parts dem Ganzen bzw. den insgesamt 10 depressiven Hymnen eine stampfend-pochende Note. Einem Erfolg damit in der Szene sollte deshalb kaum etwas im Wege stehen und Freunde imaginärer Soundtracks dürften hier ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Neben der auf 500 Stück limitierten wie nummerierten Erstauflage im Digipack gab es auch eine auf 55 Exemplare begrenzte Holzbox, die neben der CD noch Sticker, Armbinde, Parfüm und eine Kassette enthielt. Das Tape war übrigens die inzwischen schon sechste Fortsetzung der „Yes, I’m Limited“-Reihe mit exklusiven Tracks + Remixen und auf Grund der großen Nachfrage wird dieses im Mai zum pünktlich zum WGT als Doppel-CD noch einmal extra veröffentlicht. (Marco Fiebag)

Format: CD
Vertrieb: Emmo.biz Records
Mailorder: Going Underground
 

Stichworte:
, , , , , , , , , , , ,