Die im Jahre 2005 auf dem kleinen russischen Label Insofar Vapour Bulk veröffentlichte Kollaboration zwischen BAD SECTOR und ASTRO war damals limitiert auf 500 Stück, aufwendig verpackt und mit einem Plastik-Bausatz versehen. Aufgrund dessen war die eher experimentelle CD wohl sehr schnell ausverkauft und das Sublabel Power & Steel der Leipziger Loki Found. macht dieses Gemeinschaftswerk der italienisch-japanischen Freundschaft nun in abgespeckter Form wieder zugänglich. Im dezenten, aber doch sehr schicken schwarzen Papp-Falt-Schuber mit Silberprägung konzentriert man sich diesmal nur auf die Musik und verzichtet dabei auf die „Spielereien“ der Original-Auflage. Bei genauer Betrachtung unterwirft sich die anfangs so statisch und monoton verlaufende Kollaboration nämlich äußerst interessanten Wandlungen, welche vor allem auf den Einfluss von BAD SECTOR fußen, der mittels seiner bekannten zirpenden Störgeräuschen und elektro-magnetisch klingenden Manipulationen letztendlich melodische wie fast schon meditative Momente entstehen lässt. Der Sound von BAD SECTOR dominiert so letztendlich sehr deutlich den 45 Minuten langen statisch-fiependen Ausgangston von Hiroshi Hasegawa, welcher ja sonst meist deutlich brutaler unterwegs ist und Anfang der 90er Jahre mit seinem Porno-Industrial-Projekt C.C.C.C. für Furore in der Noise-Szene gesorgt hat. An dieser Stelle gleich noch der Hinweis, dass das phantastische Debüt-Album „Ampos“ von BAD SECTOR aus dem Jahre 1995 ebenfalls durch die Loki Found. gerade zum zweiten Mal wieder veröffentlicht wurde, nachdem die erste Neuauflage im Jahre 2002 schnell vergriffen war und BAD SECTOR in der Zwischenzeit sogar mit einer eigenen CD-R-Auflage aushelfen musste. Obwohl „Ampos“ wesentlich einfacher als „Idioblast“ zu konsumieren ist und sich mit am besten als Einstieg in die faszinierende Klang-Welt von BAD SECTOR eignet, ist auch „Idioblast“ als Vertiefung in die Materie sehr zu empfehlen. (Marco Fiebag)
Format: CD |
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