Das Projekt CANDOR CHASMA war mir bisher kein Begriff, doch deutet die Gestaltung des Digipacks sowie die ersten paar Sekunden der Musik gleich in die finster-industrielle Ecke und siehe da, so entwickelt sich der erste Track, „Inside the Ether at 06.00 A.M.“ auch. Dunkler Flächensound, Noise-Elemente und zum Bandnamen passende, statisch verzerrte Funkgeräusche, so dass man das alles am besten laut hört. „The Third Void“ geht mehr in eine mysteriöse, spacige Richtung – ich denke, wer sich mit solcher Musik auskennt, weiß, wie schwer sie manchmal ohne Referenzen zu beschreiben ist: Ich nenne mal GALERIE SCHALLSCHUTZ. Hier liegen elektromagnetische Spannungen in der Luft bzw. im luftleeren Raum und verzerrte Stimmen flüstern Geheimnisvolles, ganz so weit weg vom SCHLOSS TEGAL hat man offensichtlich nicht gebaut und ist da ja auch in guter Nachbarschaft. Gar so minimalistisch wie die stellenweise fast schon zu minimalistische „Space Music“ von NURSE WITH WOUND geht es bei den „Rings“ aber nicht zur Sache. Dunkle Soundscapes und atmosphärisches Gefrickel, gepaart mit gut gemachten Drones und das alles auf einem, wie ich finde, überdurchschnittlichen Niveau. Viel mehr kann und muss man dazu wohl nicht sagen, Freunde des spacigen Dark Ambient sei dieses limitierte Digipack ans womöglich außerirdisch schlagende Herz gelegt.
(flake777)
Format: CD |
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