11 Jahre nach ihrem letzten Studio-Album melden sich die irischen THE CRANBERRIES mit „Roses“ zurück, welches vom Klang her recht deutlich an ihr Debüt „Everybody Else Is Doing, So Why Can’t We?“ und den noch erfolgreicheren Nachfolger „No Need To Argue“ anknüpft. Zwar darf man dabei kein zweites „Zombie“ erwarten, denn so einen Song bzw. Hit schreibt man nur einmal im Leben und nach 30 Millionen verkaufter Alben müssen THE CRANBERIES auch niemanden mehr etwas beweisen. Um so entspannter oder besser gesagt unaufgeregter kommen die 11 neuen Songs auf „Roses“ daher, die alle von einer melancholischen, aber trotzdem auch positiven Atmosphäre getragen werden. Dezente neuen Einflüsse, wie zum Beispiel Reggae oder Electronics, sind eher marginal und es überwiegt der akustische Pop, der schon mal in rockige Töne umschlagen kann. Das Markenzeichen ist natürlich nach wie vor die unverwechselbare Stimme von Dolores O’Riordan, welche ja gern als die reichste Frau von Irland bezeichnet wird. Das sie aber immer noch völlig natürlich geblieben ist, beweisen nicht nur die im wahrsten Sinne des Wortes ungeschminkten Fotos im Booklet, sondern man hört es auch ganz deutlich. Produziert hat das Album Stephen Street (THE SMITHS, BLUR), der auch schon für die beiden eingangs erwähnten Werke an den Reglern saß und THE CRANBERRIES sozusagen wieder an den Ausgangspunkt zurückführt. Oben drauf wartet die Single „Tomorrow“ mit einer herrlichen Johnny Marr-Gedächtnis-Gitarren-Melodie auf, so dass man die anderen Songs auf „Roses“ ebenfalls einfach nur mögen muss. Das Album erscheint neben der normalen CD-Ausgabe auch als Deluxe-Version mit einer Live-Bonus-CD aus dem Jahre 2010 in Madrid und im Vinyl-Format als 180g-Pressung inklusive CD. (Marco Fiebag)
Format: CD/2CD/LP+CD |
Stichworte: |
